Über das Projekt S O N N E N S T A D T von Hansruedi Bolliger, Arch. ETH SIA EX-SOFAS

KRITERIEN:

  1.  Ab sofort werden nur noch Gebäude erstellt mit sauberer Energieversorgung, das heisst, Sonne, Wasser, Wind, Geothermie, aber kein Oel, Kohle, Gas, Atomstrom.
  2. Die veralteten Anlagen werden innerhalb von 10 Jahren (Zeit kann von Stadt selber bestimmt werden) ersetzt.

ERFAHRUNGSBASIS:

  1. 4 wirtschaftliche SONNEN-LICHT-HÄUSER 1981 in Wolfhausen. 5% Mehrinvestition für die Solartechnik, 80% Energieeinsparung, 5 Jahre Amoritsationszeit. Sonnen-Lichthäuser   unterscheiden sich von üblichen Sonnenhäusern dadurch, dass es nicht nur um die Technik, sondern um die Architektur geht. Die Räume sind im Winter tief besonnt, im Sommer beschattet und nachts durch Isolierelemente geschützt. Das spart auf natürliche Weise Energie und reduziert den technischen Aufwand.

Entscheidend kommt dazu, dass diese Architektur sowohl der psychischen als auch der physischen Gesundheit zuträglich ist.

  1. URBAN SOLARE SANIERUNG BISSONE: 1992 habe ich vorgeschlagen, einen ganzen Dorfteil mit 400 Sonnen-Terrassenhäuser zu bauen. Anlass dazu ist der dringend notwendige Schallschutz. Autobahn, Bahn und Kantonsstrasse werden gebündelt und “eingepackt”. Die Abgase werden gefiltert und über Wärmepumpen für die Energieversorgung genutzt. Dadurch gehen sämtliche Emissionen gegen 0. Zur Finanzierung des Verkehrstrakts werden darüber 400 Terrassen für Sonnenhäuser verkauft. Das Projekt harrt immer noch der Ausführung. Wenn der Tessiner Arzt Ignazius Cassis Bundesrat wird, machen wir einen neuen Anlauf.

BEISPIELE

  1. KARLSRUHE: 2003 gründete ich mit dem berühmten Umweltschützer und Friedensaktivisten Dr. theol. Franz Alt, mit den Architekten, den Kirchen, den Grünen und den Oekologen den Verein SONNENSTADT KARLSRUHE e.V mit etwa 30 Aktiven und 200 Sympatisanten. Am 9.9.06 organisierten wir u.a. den TAG DER SONNENSTADT mit den bekannten Umweltaktivisten Dr.

Alt, Dr. Hermann Scheer, Bundestag und dem Schweizer Dr. med. Martin Vosseler und stellten innerhalb einer Woche ein EXPERIMENT-SONNENHAUS auf den Marktplatz, welches auf grosses Interesse bei den Architekten stiess.

  1. SOLARREGION ZENTRALEUROPA. Diese 3 Länder übergreifende Org. regten wir an mit den Städten Basel, Strassburg, Karlsruhe und Freiburg i.Br.

In der Folge wurden der Oberbürgermeister von Freiburg, der Landeshauptmann von Baden-Württemberg und der Stadtpräsident von Basel, Grüne. In der Zeit unseres Wirkens in Karlsruhe von 2003-7 vermehrten sich die Umweltnachrichten in der BNN um einen Faktor 5.

  1. SONNENAXE SÜDEUROPA: 2004 Besuchte ich Rom, Barcelona und Lissabon und regte in Vorträgen vor Politikern, Planern und Architekten überall Sonnenstädte nach unseren Kriterien an. In Rom half uns dabei sogar eine Mitarbeiterin des Vatikans. Rom und Barcelona bezeichneten sich anschliessend in der Presse als SONNENSTÄDTE. Ob sie die Kriterien erfüllen, entzieht sich allerdings unserer Kenntnis.
  2. THUN: zurück in der CH, regte ich in Thun als erstes den Bau eines Sonnenbotes an, das vom Herzen der Altstadt aus die Schiffsstationen im unteren Seebecken bedienen würde. Martin Vosseler und sein Bootsbauer brachten uns ein Sonnenboot vom Neuenburgersee und wir luden die ganze Prominenz von Thun zu einer Probefahrt ein, um die Kraft der Sonne zu demonstrieren, welche ein Boot lautlos die Aare aufwärts steuert.

Anschliessend machte ich 6 solar-urbane Vorschläge (siehe

www.urban-solare-zukunft)

  1. BERN: wir gründeten den INTERNATIONALEN FÖRDERVEREIN URBAN SOLARE ZUKUNFT und haben in Bern 3 wirtschaftliche, solare Autobahnüberbauungen vorgeschlagen (siehe Webseite). Der Bundesrat begrüsste das schon 1991 mit einer Studie über MEHRFACHNUTZUNG DES STRASSENRAUMES und 2014 über UEBRBAUBARKEIT DER SCHWEIZER AUTOBAHNEN. Wir fanden zuerst bei Stadtpräsident Tschäppat und all seinen Beamten Zustimmung. Ein Stadtrat trat unserem Verein bei und machte einen Vorstoss im Rat und NR. Rösti versprach uns, die Varhandlungen mit der ASTRA zu führen und ev. einen Vorstoss im Nationalrat zu machen.
  2. MEILEN: Auf einem zentral glegenen Grundstück von ca. 3000 m2, der ev. Kirche, welches schon mindestens 60 Jahre brach liegt, regte ich schon 2011 den Bau eines sozial durchmischten. dicht bebauten SONNENDÖRFCHENS mit zentralem Platz und guter Infrastruktur zu bezahlbaren Wohnungspreisen an. Es liegt an der Kirchenpflege diesem Leuchtturmprojekt eine Chance zu geben.

SONNENSTÄDTE SIND HOCHAKTUELL UND HELFEN UNSEREN PLANETEN ZU RETTEN. Zur Zeit unseres Einsatzes in Karlsruhe gab es weltweit schon etwa 40 Anwärter.

Meinungen, Kommentare, Anregungen zu diesem Projekt sind willkommen.

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2 Kommentare
  1. Stefan Gassmann
    Stefan Gassmann sagte:

    Die Idee Autobahnen mit möglichst energieautarken Siedlungen zu überdecken ist aus meiner Sicht interessant und prüfenswert.
    Die hier vorgeschlagenen Lösungen wirken etwas starr und zeigen meist eine ähnlichen Typologie auf, die zu hinterfragen ist.
    Prägend bei diesen Vorschlägen ist die das einfangen von möglichst viel Sonnenlicht und somit die starre Ausrichtung nach Süden.
    Dies ist heute nicht mehr nötig. Der Energiebedarf für die Raumwärme ist unter 10% des gesamten Energiebedarfs und macht daher die
    Ausrichtung nicht mehr so wichtig. Fragezeichen gibt es auch bei der städtebaulichen Setzungen und des Massstabes.
    In einem ganzheitlichen Lösungsansatz sind die zahlreichen Bedürfnissen der Menschen im und in der Umgebung wichtig. Dies scheint mir
    bei diesen Vorschlägen noch nicht der Fall zu sein. Hier gäbe es sicher noch spannendere Ansätze um qualitative Lebenswelten über einer
    Autobahn zu schaffen.
    Stefan Gassmann, Dipl. Architekt FH, Ebikon

    Antworten
    • Hansruedi Bolliger
      Hansruedi Bolliger sagte:

      Guten Abend Herr Kollege

      Es freut mich, dass Sie sich Gedanken machen zu unseren Projekten und ich nehme gerne Stellung dazu:
      Sie finden unsere Architektur sei starr. Die letzte Bundesstudie von 2014 hat ergeben, dass Autobahnüberbauungen aus landökonomischen Gründen sehr erwünscht wären, aber leider zu teuer sind. Wir haben eine selbsttragende, klare Grundstruktur entwickelt. Lebendig wird die Architektur dadurch, dass jeder seine Fassade selber gestalten kann. Unsere Bauweise ist dadurch wirtschaftlich.

      Dass der Heizbedarf nur noch 10% des ganzen Energiebedarfs ausmachen soll, ist für mich erklärungsbedürftig.
      Natürlich können wir heute mit technischen Mitteln den gesamten Energiebedarf leicht decken, aber uns geht es darum, die hohe Lebensqualität, welche die Sonne uns schenkt, zu nutzen, durch tief besonnte Räume im Winter, dann wenn der Mensch aus physischen und psychischen Gründen das Sonnenlicht besonders nötig hat. Ganz nebenbei sparen wir dadurch auch Energiekosten.

      Massstab: Wenn Ueberbauungen den Autobahnlärm wirkungsvoll dämpfen sollen, müssen sie mindestens 600 m lang sein, sonst stört der Lärm aus den Portalen. Grossstrukturen können aber prägende, städtebauliche Elemente sein. So nennen wir z.B. die A1-Ueberbauung im Bremgartenwald etwas scherzhaft “BERNER NORDWAND”. Sie begrenzt den Stadtraum wie eine alte Stadtmauer und schützt sie vor den Nord- und Westwinden.

      Mit sonnigen Grüssen Hansruedi Bolliger

      Antworten

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